Haarausfall und was wir für Sie tun können

Liebe Besucher, auf dieser Seite geht es um Informationen zum Thema Haarausfall als Folge von Chemo- oder Strahlen-Therapien, die aufgrund von Krebserkrankungen angewendet werden. Lesen Sie, warum die Haare ausfallen und welche Möglichkeiten es gibt, diese Zeit zu überbrücken.
 
1. Diagnose Krebs

Ein Schock für jeden Menschen dem diese Diagnose gestellt wird. In Deutschland erkranken jährlich über 300.000 Menschen an Krebs. Ärzte haben bis heute keine 100 prozentigen zuverlässigen Behandlungsmethoden zur Heilung von Krebs gefunden. Inzwischen werden sehr viele alternative
Behandlungsmethoden angeboten, allerdings wird in fortgeschrittenen Stadien letztendlich meist auf die konservative Methode, die Chemotherapie, zurückgegriffen.

2. Haarausfall bei Frauen während einer Chemotherapie

Die Chemotherapie ist eine der radikalsten Methoden um den Krebs zu bekämpfen. Bei der Chemotherapie wird mit chemischen Mitteln versucht, die Tumorzellen zu vernichten. Neben dem Tumor werden allerdings auch gesunde Zellen bei dieser Methode geschädigt. Durch die Chemotherapie treten bei den Patienten unterschiedliche Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit, Müdigkeit oder Übelkeit und Erbrechen auf. Die meisten Patienten, besonders Frauen, fürchten sich allerdings vor dem Haarausfall durch die
Chemotherapie.

Haarausfall gilt als eine der häufigsten Nebenwirkungen bei der Chemotherapie. Der Haarausfall beginnt meistens nach der zweiten Behandlung. Vom Haarausfall können alle Stellen des Körpers betroffen sein. Zwar
wächst das Haar einige Wochen bzw. Monate nach der Chemotherapie wieder nach, allerdings ist die Zeit bis es soweit ist, besonders für Frauen, eine sehr schwere Zeit. Die Psyche wird durch den Verlust der Haare extrem stark belastet.
  
3. Haarausfall bei Strahlentherapie "Alopecia actinica"

Die Alopecia actinica bezeichnet einen Haarausfall, der im Rahmen einer Strahlenkrankheit (akute Verstrahlung) oder Strahlentherapie (gegen Krebs / Tumore) auftritt.
Durch eine ionisierende Bestrahlung entstehen freie Radikale, die zur Schädigung der Erbsubstanz (DNS) der Zellen führen. Dadurch wird das Reparatur- und Replikationssystem der Zellen zerstört, was zu Störungen
in der Zellbildung und - Zellteilung führt. Die Haarfollikel haben eine hohe Zellteilungsrate, weshalb es in der Folge innerhalb kürzester Zeit zu einem großflächigen Haarausfall kommen kann.
Das Haarwachstum kann sich nach einer gewissen Zeit wieder von selbst normalisieren. Ist die Strahlendosis jedoch sehr hoch gewesen, kommt es zu einem Absterben der Haarwurzelzellen und damit zu einem irreversiblen Haarausfall.

4. Eine Perücke für die Psyche und mehr Lebensqualität

Doch auch Frauen, die mit diesen Maßnahmen konftrontiert sind, versuchen den Haarausfall zu reduzieren, sollten für den Fall der Fälle gerüstet sein. Patientinnen sollten rechtzeitig darüber nachdenken, ob sie im Fall des Haarausfalls eine Perücke oder ein Turban auf dem Kopf tragen wollen. Eine Perücke während der Chemotherapie gibt es mit Kunst- und Echthaar. Letztere werden per Hand geknüpft. Diese sind zwar sehr teuer, sehen aber verblüffend Echt aus. Sollte die Entscheidung auf eine Perücke fallen, so sollte diese
rechtzeitig ausgewählt werden. Am besten sollte man schon vor Beginn der Chemotherapie eine zertifizierte Haarpraxis aufsuchen, einen so genannten Spezialist mit adäquaten Räumlichkeiten. Bei einer medizinischen
Qualitätsperücke ist kaum ein Unterschied zu natürlichem Haar erkennbar. Die Kosten für eine Perücke übernimmt, in diesem Fall, die Krankenkasse entweder ganz oder zumindest teilweise. Auf jeden Fall gilt, dass sich die Patientinnen umso wohler fühlen, je zufriedener sie mit ihrem Aussehen sind. Da der Haarausfall den ganzen Körper betrifft, sind auch die fehlenden Wimpern und Augenbrauen besonders auffällig. Auch hier gibt es Alternative : Wimpern und Augenbrauen mit echten Haaren zum aufkleben oder ein dauerhaftes Permanent Make Up.

Auch wenn es für all jene, die es aktuell nicht betrifft, leicht von den Lippen kommt, egal für welche Heilmethode man sich entscheidet, bei einer Sache sind sich alle Ärzte einig: "Positiv zu denken, hat noch niemand geschadet!".